Druckerarten
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie ein Drucker die Farbe auf das Papier bringen kann. Neben den beiden gängigsten Methoden, dem Tintenstrahldrucker (Inkjet) und dem Laserdrucker sind auch noch veraltete Techniken, sowie Spezialdrucker erwähnenswert.
Der Tintenstrahldrucker:
Bearbeitet, Original aus wikimedia commons unter CC Lizenz von user Leo13
Diese Art Drucker ist im Privatbereich am meisten verbreitet. Ein Tintenstrahldrucker ist recht preiswert und hat eine gute Druckqualität, sowohl in Farbe wie auch in Schwarz-Weiß. Auch die Qualität ausgedruckter Fotos, sowie das Schriftbild sind durchaus beachtlich. Der größte Nachteil der Tintenstrahldrucker liegt im teils recht erheblichen Preis der Tintenpatronen. Darüber hinaus sind die Ausdrucke nicht lichtecht. Das bedeutet, dass sie über die Jahre verblassen, wenn sie der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. Fotos, die man sich an die Wand hängen möchte, sollte man also eher nicht über einen Tintenstrahldrucker ausdrucken. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass die vom Tintenstrahldrucker angefertigten Ausdrucke nicht wasserfest sind. Dadurch sind sie auch nicht fälschungssicher. Ausdrucke die „dokumentenecht“ sein müssen, dürfen daher nicht mit Tintenstrahldruckern ausgedruckt werden.
Technischer Aufbau des Tintenstrahldruckers
Original aus wikimedia commons, gemeinfrei
Die Platine, welche die Informationen vom Computer in für die technischen Bauteile des Druckers verständliche Signale umwandelt, heißt Controller (1). Eine Walze (2) sorgt dafür, dass bei Bedarf ein leeres Blatt Papier in den Drucker gezogen wird. Das Blatt wird an der Vorrichtung mit den Farbpatronen (3) vorbeigeführt. Die Einheit aus Druckerpatronen und den sogenannten Druckköpfen (4) fährt hin und her und bedruckt dabei das Papier zeilenweise. Der Druckkopf bekommt eine winzige Portion der Tinte in einen Vorratsbehälter. Dieser wird auf Kommando des Controllers für kurze Zeit extrem aufgeheizt. Dadurch dehnt sich die Tinte aus und ein winziges Tröpfchen fliegt aus einer kleinen Öffnung auf das Blatt. Nachdem das Blatt am Druckkopf vorbeigeleitet wurde, verlässt es fertig bedruckt den Tintenstrahldrucker (5).
Tipps für den Kauf und Betrieb von Tintenstrahldruckern:
- Die Geräte in der preiswertesten Klasse haben meist eine kombinierte Tintenpatrone verbaut. Ist eine Farbe leer, dann müssen alle gemeinsam getauscht werden, was meist mehr kostet als die Anschaffungsersparnis ausmacht.
- Es gibt Druckertypen, für die es Patronen nur vom Druckerhersteller gibt und andere, bei denen auch Fremdfirmen Patronen herstellen, wodurch meist auch die Patronen vom Originalhersteller deutlich billiger sind.
- Tintenpatronen bzw. die Druckköpfe können bei längerem Stillstand eintrocknen und dadurch den Drucker beschädigen. Ein Ausdruck alle 2 Wochen sollte auch bei selten gebrauchten Druckern das Eintrocknen verhindern.
Der Laserdrucker
Original aus wikimedia commons unter CC Lizenz von Florian Heise
Diese Art von Druckern findet man vorwiegend in Büros. Sie spielen ihre Qualitäten überall dort aus, wo größere Mengen von Textseiten ausgedruckt werden müssen. Ein höherer Anschaffungspreis wird ab einem gewissen Druckaufkommen durch die niedrigeren Verbrauchskosten pro Seite wieder wett gemacht. Laserdrucker gibt es mittlerweile sowohl als reine Schwarz-Weiß Drucker als auch als Farbdrucker. Laserdrucker schmelzen kleine Farbkügelchen, das sogenannte Tonerpulver unter Hitze in die Struktur des Papieres hinein. Dadurch sind Laser-Ausdrucke schwer nachträglich zu manipulieren und gelten daher als „dokumentenecht“. Die Qualität eines Tintenstrahldruckers erreicht der Laserdrucker bei Schrift und Grafiken, nicht jedoch bei Fotografien. Das ist neben dem höheren Preis sein Hauptnachteil, weswegen er im Heimanwenderbereich nicht so verbreitet ist wie der Tintenstrahldrucker.
Technischer Aufbau des Laserdruckers
Original aus wikimedia commons, gemeinfrei
Der Controller (1) übersetzt die Informationen, welche vom Computer kommen, in Signale für die Technik im Inneren des Druckers. Ein Laser beleuchtet eine sogenannte Bildtrommel an den Stellen, wo später der Text sein soll (2). Dies muss aber spiegelverkehrt geschehen, da diese Vorlage später auf das Papier übertragen wird. Der Laserstrahl sorgt dafür, dass die beleuchteten Teile der Bildtrommel elektrisch aufgeladen werden. Aus der Tonerkartusche (3) wird das Tonerpulver auf die vorbeirotierende Bildtrommel gestreut, wobei es aber nur an den elektrisch aufgeladenen Teilen der Trommel haften bleibt. Danach wird ein frisches Blatt Papier zur Bildtrommel geführt und von einer unten liegenden Rolle (4) im selben Tempo an der Bildtrommel vorbeigeführt. Das Tonerpulver bleibt dadurch am Papier haften und die Bildtrommel kann wieder neu vom Laser elektrisch aufgeladen werden. Als letztes durchläuft das Blatt die sogenannte Fixiereinheit (5). Hier wird es zwischen zwei heißen Walzen hindurchgeführt, wodurch das Tonerpulver schmilzt und vom Papier aufgesogen wird. Bei Farblaserdruckern gibt es diese ganze Apparatur vier Mal. Für Schwarz und die drei Grundfarben der Drucktechnik: Yellow, Cyan und Magenta.
Tipps für den Kauf und den Betrieb von Laserdruckern
- Billige Schwarz-Weiß Laserdrucker sind oft im Unterhalt nicht billiger als Tintenstrahldrucker. Sie haben meist teure und nur mäßig gefüllte Tonerkartuschen.
- Berechne die „total cost of ownership“. Das heißt: Wie teuer ist der Drucker? Wie viele Seiten kann man pro Tonerkartusche drucken? Wie teuer ist die neue Kartusche? Wie viele Seiten drucke ich ca. pro Jahr? Muss ich dadurch für Fotos einen zusätzlichen Tintenstrahl- oder Fotodrucker anschaffen? Wer das durchrechnet kommt meist zum Ergebnis, dass ein Tintenstrahldrucker die bessere Wahl für Privathaushalte ist.
- Ein billiger Laserdrucker ist eine gute Wahl für all Jene, die Ausdrucke gerne im Freibad oder in der Badewanne lesen, da Tintenstrahlausdrucke nicht wasserfest sind.
- Werden viele Ausdrucke angefertigt, z.B. von mehreren Computern in einem Büro, dann sollte der Laserdrucker in einem separaten, gut belüfteten Raum stehen, da der Laser kleine Mengen des schädlichen Gases Ozon erzeugt. Der Dauerbetrieb eines solchen Druckers kann dadurch die Ozonkonzentration eines Raumes über die gesundheitlich unbedenklichen Grenzwerte steigen lassen.
Nadeldrucker
Bearbeitet, Original aus wikimedia commonsunetr CC Lizenz von user Jarlhelm
Sogenannte Nadeldrucker sind fast vollständig vom Markt verschwunden. Sie kommen nur noch in Betrieben vor, in denen Ausdrucke auf sogenanntem „Unendlichpapier“ angefertigt werden. Dabei wird die Papierbahn an gelochten Seitenstreifen in den Drucker gezogen. Oben kann das Papier dann an der gewünschten Stelle abgerissen werden. Der Nadeldrucker führt ein Farbband am Papier vorbei. Nadeln drücken an den passenden Stellen die Farbe vom Band auf das Papier.
Thermodrucker
Bearbeitet, Original aus wikimedia commons unter CC Lizenz von Robert Kropf
Diese Drucker werden vorwiegend für das Anfertigen von Kassenbons und Barcode Aufklebern verwendet. Das spezielle Papier verfärbt sich ab einer gewissen Temperatur dunkel. Der Drucker erhitzt es an den gewünschten Stellen. Man erkennt diese Ausdrucke daran, dass sich beispielsweise manche Kassenbons grau verfärben, wenn sie längere Zeit an der Sonne oder in der Nähe der Heizung liegen.